Was ist die richtige Sitzhaltung bei der Meditation? - MBSR Achtsamhochdrei
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Was ist die richtige Sitzhaltung bei der Meditation?

Mit der Sitzmeditation zu beginnen heißt für mich, mir erstmal bewusst Zeit fürs Sitzen zu nehmen. Dieser bewusste Kontakt mit meinem Körper ist für mich schon ein Teil der Meditation.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten zu sitzen. Du kannst z.B. im burmesischen Sitz sitzen oder im Kniesitz. Umgangssprachlich wird die burmesische Sitzhaltung häufig auch als Schneidersitz bezeichnet und der Kniesitz als Fersensitz.  Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass du einfach auf einem Stuhl einen guten Platz findest. Sitze so, dass dich die Sitzposition darin unterstützt, eine innere Haltung von Geduld, Würde und Toleranz anzunehmen.

Bei allen Sitzpositionen solltest du versuchen, eine entspannte, möglichst aufrechte Haltung einzunehmen, um bei der Meditation wach zu bleiben und nicht einzuschlafen. Und zwar in dem Maße, wie es deinem Körper im Moment möglich ist und du dich in deiner Sitzhaltung unterstützt fühlst. Wenn möglich, bilden Rücken, Nacken und Kopf bei der Meditation eine Linie.

Achte darauf, dass du keine Schmerzen beim Sitzen hast. Es kann sein, dass dir zu Beginn bei einer neuen Sitzposition auf dem Boden hin und wieder die Beine einschlafen. Das wird aber durch das häufigere Sitzen in der entsprechenden Haltung besser. 

Hast du dich für eine Sitzposition auf dem Boden entschieden, ist es ratsam eine dickere Unterlage zu nehmen, damit die Füße oder die Knie nicht anfangen weh zutun. Dafür eignen sich Meditationsmatten oder dickere Yogamatten. Dickere Decken, die du entsprechend falten kannst, bis die entsprechende Polsterung erreicht ist, kannst du ebenfalls verwenden. 

Deine Schultern sollten locker sein und deine Hände eine entspannte Position finden. 

Schau, wie es für dich angenehmer ist – ob du die Hände auf die Oberschenkel oder auf die Knie legen möchtest. Oder du legst dir eine zusammengefaltete Decke vor den Bauch, um darauf deine Hände entspannt abzulegen.

Du kannst mit offenen oder geschlossenen Augen meditieren. Meditierst du mit offenen Augen richte den Blick auf eine mittlere Entfernung. Die Augen sollten dabei nichts konkretes fokussieren.

Ich empfehle in meinen Kursen, verschiedene Sitzpositionen auszuprobieren. Im Laufe des Kurses finden die Teilnehmer hierdurch die Position für sich heraus, mit der sie am besten zurechtkommen.

Begegne dir selbst beim Sitzen mit Freundlichkeit – es geht nicht darum etwas zu erreichen oder durchzuhalten, sondern dir selbst liebevoll zu begegnen und gut für dich zu sorgen. Vertraue deinem Körper, dass er dir die richtigen Signale gibt, welche Position gut für dich ist. 

MBSR kann besonders für chronisch kranke Menschen hilfreich sein. Durch die Erkrankung ist es oft nur möglich, auf einem Stuhl zu sitzen. Auf einem Stuhl kannst du aber genauso gut meditieren wie auf dem Boden.

Wenn du einen MBSR-Kurs besuchst, wird dich die Kursleitung darin unterstützen, die für dich beste Sitzposition zu finden. 

 

Sitzhaltungen

 

1. Kniesitz

Im Kniesitz kannst du auf einem Meditationskissen oder einem Meditationsbänkchen sitzen. Für Menschen mit Knieproblemen ist der Kniesitz nicht so günstig.

 

2. Burmesische Haltung

Die Ferse eines Beines wird an das Kissen herangezogen und das andere Bein wird locker davor gelegt.

3. Sitzen auf dem Stuhl

Dafür eignet sich ein Stuhl mit gerader Rückenlehne. Wenn es möglich ist, sitze auf dem Stuhl ohne dich anzulehnen. Ansonsten lege dir ein Kissen in den Rücken, das dich in einer aufrechten Position unterstützt. Die Füße sollten mit der ganzen Sohle auf dem Boden stehen.

Fotos Kirsten Gerhardt

 

Foto Meditation am See: Markus Gann / photocase.com

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